Das erste Pandemie-Jahr 2020 hat die Sozialarbeit in Kambodscha auf den Prüfstand gestellt. Umso erfreulicher ist es, zu sehen, dass First Step Cambodia mit Flexibilität und Entschlossenheit signifikante Zeichen setzen konnte.
Seit Beginn der Corona-Pandemie liegt ein Augenmerk der Experten auch auf der Veränderung von Gewalttaten sowie sexueller oder häuslicher Gewalt. Die globalen Unterschiede sind dabei so gross wie die Pandemie-Verläufe in den einzelnen Regionen unterschiedlich sind. Während etwa in der Schweiz gemäss Bund keine signifikante Zunahme häuslicher Gewalt festgestellt werden konnte, spricht der UNO Weltbevölkerungsbericht von einer dramatischen Zunahme insbesondere von sexueller Gewalt and Frauen.
Besonders gefährdet sind, neben der weiblichen Bevölkerung, auch Kinder. Soziale, familiäre Spannungen, die sich aufgrund der Pandemie Bahn brechen, können sich gerade in benachteiligten, tieferen Gesellschaftsschichten verheerend auswirken. In Kambodscha beispielsweise berichten rund zwei Drittel der Haushalte, unmittelbar nach dem Ausbruch der Pandemie mit Einkommenseinbussen oder sogar einen kompletten Einkommensverlust konfrontiert zu sein.
Positiv stimmt uns in dieser Situation, die Entwicklung von First Step Cambodia zur Kenntnis zu nehmen. Gemäss dem Jahresbericht 2020 der von uns neu unterstützten Organisation konnten im letzten Jahr signifikante Fortschritte in der Bekämpfung von sexueller Gewalt und Ausbeutung erzielt werden. Unter anderem wurden fast 400 neue sogenannte «child protection practitioners» ausgebildet. Ausserdem konnte FSC wesentliche Unterstützung bieten bei der Ausarbeitung von staatlichen Richtlinien in den Bereichen Sozialarbeit und Menschenhandel. Mit den neuen Richtlinien soll das Thema Prävention in Zusammenhang mit sexueller Gewalt, Ausbeutung und Menschenschmuggel im Laufe des Jahres 2021 Einzug in den Unterrichtsplan von Primar- und Sekundarschulen halten.
Mehr zur Arbeit und den erreichten Meilensteinen von FSC finden Sie im Jahresbericht 2020.
Wirksame Entwicklungshilfe ist oft ein mühsamer, steiniger Weg. Im vergangenen Jahr konnten wir dennoch einige Fortschritte feiern.
Anfang April haben wir dem Angkor Hospital for Children in Siem Reap mit einer Hardware-Spende geholfen, eine dringende IT-Lücke zu schliessen.
Weiterlesen … Es muss ja nicht immer gleich ein Container sein